Welt der Geodaten
Um mit dem Programm QGIS zu starten und Geodaten zu verarbeiten, lohnt sich ein kleiner Einstieg in die Welt der Geodaten:
Rasterdaten und Vektordaten:
In der Welt der Geodaten gibt es zwei grundlegende Arten von Daten: Vektordaten und Rasterdaten. Beide spielen eine wichtige Rolle bei der Erfassung und Darstellung geografischer Informationen, jedoch auf unterschiedliche Weise.
In der Praxis werden oft beide Datentypen kombiniert, um umfassende geografische Analysen durchzuführen. Zum Beispiel können Vektordaten verwendet werden, um administrative Grenzen zu definieren, während Rasterdaten verwendet werden, um topografische Merkmale innerhalb dieser Grenzen darzustellen. Diese Kombination ermöglicht eine vielseitige und detaillierte Analyse geografischer Phänomene und ist entscheidend für viele Anwendungen in Bereichen wie Umweltmanagement, Stadtplanung, Navigation und Notfallvorsorge.
Geoide, Koordinatenbezugssysteme und Projektionen...
...sind Schlüsselkonzepte in der Geodatenwelt, die die Art und Weise beeinflussen, wie wir die Erdoberfläche darstellen und analysieren.
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Geoide:
- Das Geoide ist die ideale geometrische Form der Erde, die ihrer wirklichen Form am nächsten kommt. Es berücksichtigt die Variationen in der Erdkrümmung und entspricht im Wesentlichen einem unregelmäßigen und leicht gewölbten Referenzellipsoid.
- Geoide dienen als Grundlage für die Bestimmung von Höhen und zur Festlegung des Nullniveaus für Höhensysteme.
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Koordinatenbezugssysteme:
- Koordinatenbezugssysteme definieren ein System zur eindeutigen Positionierung von Punkten auf der Erdoberfläche.
- Das gebräuchlichste Koordinatenbezugssystem ist das geographische Koordinatensystem, das auf Breiten- und Längengraden basiert. Breitengrade messen die Entfernung vom Äquator, während Längengrade die Entfernung vom Nullmeridian angeben.
- Es gibt auch lokale, projektionsbasierte Koordinatensysteme, die spezifische Regionen oder Projekte unterstützen.
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Projektionen:
- Da die Erde eine gekrümmte Oberfläche ist, müssen Karten und andere flächige Darstellungen der Erde verzerrt werden, um sie auf einer flachen Oberfläche darzustellen. Diese Transformation wird als Projektion bezeichnet.
- Es gibt viele verschiedene Arten von Projektionen, die unterschiedliche Aspekte der Erdoberfläche erhalten oder verzerren. Einige Projektionen sind konform (erhalten Winkel), gleichflächig (erhalten Flächen) oder äquidistant (erhalten Entfernungen).
- Die Wahl der Projektion hängt von den spezifischen Anforderungen der Karte oder Analyse ab und kann von der Größe des dargestellten Gebiets, der Verwendungszwecke und anderen Faktoren beeinflusst werden.
Die Kenntnis dieser Konzepte ist entscheidend, um genaue und aussagekräftige geografische Analysen durchzuführen und sicherzustellen, dass Geodaten konsistent und vergleichbar sind, unabhängig davon, wie sie dargestellt werden.
Für Deutschland sehr geläufig sind die Projektionen
- EPSG:25832 (ETRS89 / UTM zone 32N)
- EPSG:25833 (ETRS89 / UTM zone 33N)
Beide Projektionen basieren auf dem Referenzsystem ETRS98 und dem UTM-Koordinatensystem.
Typischerweise finden sich in der Welt der Geodaten aber Daten in:
- EPSG:4326 (WGS 84 -- WGS84 - World Geodetic System 1984, used in GPS)
oder
- EPSG:3857 (WGS 84 / Pseudo-Mercator, used in Spherical Mercator, Google Maps, OpenStreetMap, Bing, ArcGIS, ESRI
- oder viele weitere....
Es ist normalerweise kein Problem, verschieden projizierte Daten darzustellen, da GIS-Systeme on-the-fly transformieren können, also Daten an eine gewünschte Ansichtsprojektion anpassen. Es kann aber zu Problemen kommen, wenn Geoprocessing durchgeführt wird, also mehere Daten rechnerisch verschnitten / kombiniert werden.
Datenformate:
geojson
kml, kmz
xml
.dbf Sachdaten
.prj Projektionsdefinition
.shp Geometriedaten
.shx Attributdaten (Verknüpfung Geometrie mit Sachdaten)
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